Gemeinde Grafschaft
Ortsbezirk Nierendorf
Niederschrift der Sitzung vom 29. November 2000
TOP 1 Genehmigung der Niederschrift
Sachdarstellung, Beschluß
Der Ortsvorsteher legt die Niederschrift der letzten Ortsbeiratsitzung vom 22. September 2000 zur Abstimmung vor.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
TOP 2 Vorstellung der Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses einschließlich Jugendraum - Votum des Ortsbeirates
Sachdarstellung, Beschluß
Der Architekt Manfred Dünker stellt den Plan für ein neues Feuerwehrgerätehaus einschließlich Jugendraum vor. Er erläutert im einzelnen die Grundrißzeichnungen und die Seitenansichten. Danach stellt Herr Egon Mohr (Gemeinde Grafschaft) einen 1. Gestaltungsentwurf für die gesamte Gemeinbedarfsfläche hinter der Alten Schule vor. Er stellt heraus, daß der Entwurf als Diskussionsgrundlage für den Ortsbeirat gedacht sei.
Nach der Beratung der Pläne formulieren die Ortsbeiräte gemeinsam nachfolgenden Beschluß:
Der Ortsbeirat begrüßt den Plan für ein neues Feuerwehrgerätehaus einschließlich Jugendraum. Er empfiehlt dem Bauausschuß der Gemeinde, den einzelnen Detailplänen in der vorgelegten Form zuzustimmen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
TOP 3 Beratung des Haushaltsplanes 2001
Sachdarstellung, Beschluß
Der Ortsvorsteher stellt die geplanten Maßnahmen für Nierendorf im Investitionsplan der Gemeinde vor. Demnach sind laut Bach in den folgenden fünf Jahren folgende Investitionen geplant:
Beschlüsse des Ortsbeirates:
Abstimmungsergebnis: einstimmig
TOP 4 Verschiedenes
Sachdarstellung, Beschluß
Ansprache des Ortsvorstehers anläßlich der Übergabe
des Ortseingangsplatzes an die Bevölkerung
Bürgermeisterstellvertreter ,Ortsbeiräte, alle Helfer, Sponsoren (z.B. Frau Elke Draht, Leiterin der Hauptstelle Oeverich und Manfred Latz, Prokurist und Marktbereichsleiter)
Bürgermeister Hubert Kolvenbach und Pfarrer Robert Görres sind zur Zeit mit dem Bölinger Liederkranz in England!
Wir haben heute allen Grund, uns über diesen fertiggestellten Platz zu freuen - ich meine, wir können auf das Werk stolz sein. Dieser Platz ist zur Visitenkarte des Dorfes geworden.
Nach 16 Arbeitseinsätzen mit freiwilligen Helfern (einige Ortsbeiräte und eine Reihe von Bürgern; insgesamt 21 Helfer) sind die Arbeiten beendet - eine beeindruckende Eigenleistung mit Hilfe der Gemeinde Grafschaft und einiger Sponsoren (Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg e.G., Baugeschäft Peter Bach GmbH, Tischlermeister Frank Adenacker, Baugeschäft Steinborn aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Künstlerehepaar Marie-José Gaudry-Pankowski und Friedhelm Pankowski sowie ein großzügiger Spender aus unserem Dorf (Spende über 1500 Mark), der nicht genannt sein will).
Insgesamt sind über 15.000 DM investiert worden, wobei die Gemeinde Grafschaft im Haushalt 3000 Mark zur Verfügung gestellt hat. Ein LKW des Bauhofs hat den Transport der Steine übernommen. Ferner hat der gemeindeeigene Bauhof die Erdarbeiten durchgeführt. Friedhelm Moog, der Bauamtsleiter, war stets hilfsbereit und kooperativ.
Die Raiffeisenbank Grafschaft-Wachtberg eG hat die Basaltsteine mit 3457,96 DM finanziert - ein kupfergetriebenes Schild hat Friedhelm Pankowski gefertigt und auf einem Stein angebracht.
Harald Bach, Peter Bach GmbH, hat uns zum 3. Mal in Sachen Platzgestaltung unterstützt. Er hat die Basaltsteine in Beton gesetzt und in einer nicht ungefährlichen Aktion mit seinem JCB die schweren Baslaltsteine nach Anweisung von Friedhelm Pankoski gesetzt.
Friedhelm Pankowski war von Anfang an dabei und hat die Konzeption dieses Platzes wesentlich mitgestaltet. Die Idee mit den aufgeschnittenen Basaltsteinen ist uns in Mayen auf einem Steinbruch gekommen.
Friedhelm Pankowski hat mit seiner Frau Marie José Goudry Pankowski die Tischplatte gestaltet, ein einzigartiges schönes Werk für unser Dorf.
Friedhelm hat darüber hinaus die beiden Kugeln, die für das Boule-Spiel stehen, gestiftet.
Zu nennen ist die Firma Steinborn, die uns die Landesstraße kostenlos durchschossen hat (gesparte Kosten in Höhe von ca. 3000 DM).
Schließlich hat Frank Adenacker das Holz für die Sitzbänke bearbeitet und die Montage durchgeführt.
Die Ortsbeiräte Edmund Oehl und Matthias Werner haben u. a. die Elektroarbeiten durchgeführt, z. B. die Installation der Pollerlampen.
Ortsbeiräte haben hier nicht nur harte Arbeit geleistet, sondern der Ortsbeirat hat zudem über 4000 DM aufgebracht - finanziert aus Festerlösen.
Einen besonders hohen Arbeitseinsatz haben unsere Rentner eingebracht, allen voran mein Stellvertreter Alfred Moog, der nicht nur an 16 Arbeitseinsätzen immer da war, sondern darüber hinaus oft mit seiner Fräse Einsätze gefahren hat. Nach den Arbeiten haben wir häufig bei Alfred im Hof gesessen und wurden von seiner Frau Maria köstlich bewirtet. Allen Helfern und Sponsoren danke ich sehr herzlich für ihren Beitrag zur Dorfverschönerung.
Das Ergebnis unserer Bemühungen ist zwar wichtig, aber m. E. ist der Weg zum Ergebnis mindestens so wichtig - dies ist wirklich eine spannende Geschichte.
Zur Geschichte des Ortseingangsplatzes:
- Diese öffentliche Fläche ist knapp 20 Jahre im Besitz der Gemeinde.
- 1993 wurde die Ortsdurchfahrtstraße erneuert. In diesem Zuge hatte der Ortsbeirat beschlossen, zunächst Obstbäume zu pflanzen. Alfred Moog hat damals die Bäume gepflanzt und durchgebracht. Alfred Moog hat einige Zeit nach der Pflanzmaßnahme durch Zufall festgestellt, daß an allen Bäumen die Rinde unterhalb der Grasdecke entfernt war wohl mit dem klaren Ziel, die Bäume zu vernichten.
- Daria Wankowska aus Stettin, seiner Zeit noch Studentin, hat für Nierendorf im Auftrag der Gemeinde ein Dorferneuerungskonzept entwickelt. Daher hatte ich Sie gebeten, uns alternative Gestaltungspläne für diesen Platz zu machen - übrigens, sie hat uns auch die Pläne für den Platz hinter der Schule und den "Wiegand-Platz" gemacht.
Der Ortsbeirat hat sich schließlich für die jetzt realisierte Variante 1b entschieden. Im Bebauungsplan ist dieser Platz als Parkplatz ausgewiesen - von daher war dieser Platz zu Zeiten von Herrn Bernards ein Politikum. Wir haben uns schließlich auf einen Minimalkonsens geeinigt, drei Stellplätze auf wassergebundener Fläche für Leute, die hier mal Rast machen wollen - ein guter Kompromiß. Nach Vorstellung von Friedhelm Pankowski sollte die Splitfläche zum Boulespielen genutzt werden. Es wurden auch schon Spieler gesichtet.
- Mit der Umsetzung der Planung haben wir im letzten Jahr begonnen. Meine Funktion im Rahmen der Arbeiten bestand vor allem darin, die Arbeiten zu koordinieren. Dabei mußte ich gelegendlich schlichten: Ich habe mich stets an den Ratschlägen der Fachleute orientiert. Wir haben immer einen gemeinsamen Nenner gefunden. Das Problem an diesem Platz war, daß er an exponierter Stelle gelegen ist und es fühlten sich viele berufen, Ratschläge zu geben.
Die Arbeitsatmosphäre habe ich als angenehm in Erinnerung und vor allem die geselligen Stunden nach den Arbeiten bei Maria Moog oder bei einer Flasche Bier am Tisch sind unvergeßlich.
Dorferneuerung in Eigenleistung hat einen schönen Nebeneffekt: Die Menschen kommen sich näher und sie verstehen sich auch besser. (Ende der Ansprache)
Frau Christel Beutler (am 28. Oktober) und Frau Marta Greif (am 9. November)
zum 80. Geburtstag.