Redebeitrag anläßlich der Goldhochzeit von Maria und Franz Ehrhardt am 24. Juli 2002 (kirchlicher Hochzeitstermin)

 

Liebes Jubilarenpaar, liebe Familienangehörige, liebe Gäste,

 

·                    Heute sind alle Abordnungen aller  Vereine, des Ortsbeirates und der Löschgruppe gekommen, um Euch zu Eurer Goldhochzeit herzlich zu gratulieren – wenn alle Vertreter des Dorfes gekommen sind, dann zeigt dies deutlich, welche Wertschätzung Ihr im Dorf genießt

 

·                    Beim Nierendorfer Junggesellenfest im Jahre 1952 hatte der Fähnrich Franz Ehrhardt aus Remagen einen Auftritt – der Fahnenschwenker Franz hatte seine spätere Frau Maria wohl stark beeindruckt – denn beide lernten sich kennen und lieben

 

·                    Vor genau 50 Jahren, am 24. Juli 1952, habt ihr den Bund der Ehe in der Nierendorfer Kirche geschlossen; bei Pastor Martin nahmt Ihr am Brautunterricht teil; die Trauung wurde allerdings von Pastor Alois Geisen  vollzogen

 

·                    Ihr seid damit 18262 Tage verheiratet

 

·                    Ein polnisches Sprichwort besagt:
“Die Frau weint vor der Hochzeit, der Mann danach“

 

·                    Was geschach in Nierendorf im Jahre 1952 (zwei Angaben aus der Nierendorfer Chronik)?


àam 18. Mai 1952 wurde das 250. Jubiläum des Junggesellenvereins gefeiert; das Maikönigspaar war Heinrich Schell und Elfriede Moog;
Josef Bertram und Anna Moog auf dem Kutschbock

 

à Am 13. Juli wurde Pastor Alois Geisen eingeführt

·                    Franz Ehrhardt ist kein Ureinwohner, denn er kommt aus dem benachbarten Remagen;

Dort war er nicht nur aktives Mitglied im Junggesellenverein, sondern von 1943 bis 1948 Mitglied in der Remagener Feuerwehr

 

·                    Kaum in Nierendorf verheiratet, mischt sich Franz ins Dorfleben ein, z. B. tritt er im Spätsommer 1952 in die Nierendorfer Feuerwehr ein

 

à in der selbständigen Ortsgemeinde Nierendorf war er von 1973 bis 1974 Wehrführer bzw. Brandmeister und von 1974 bis 1976 Löschgruppenführer der Nierendorfer Löschgruppe


à in seiner Verantwortung wurde im Jahre 1973 der Mannschaftswagen der Nierendorfer Feuerwehr eingeweiht


à er war einige Jahre Stellvertreter der Wehrleiter Heinrich Drolshagen, Peter Braun und Johannes Assenmacher

 

                                                                                                à


à 1989 schied Franz aus der aktiven Feuerwehr mit Erreichen der Altersgrenze aus und ist seitdem in der Altersabteilung der Grafschafter Feuerwehr aktiv


àBeim letzten Gemeindefeuerwehrtag in Vettelhoven war Franz Ehrhardt in der Seniorenfeuerwehr im Einsatz, ohne Hektik wurde das Übungsziel erreicht

 

·                    Eine solche ehrenamtliche Aufgabe läßt sich nur mit Erfolg bewältigen, wenn die eigene Frau  hinter ihm steht. Seine Frau Maria stand stets hinter ihm. Im übrigen war sie voll gefordert durch die Erziehung von drei Kindern (Ingrid, Hans und Udo), durch die Gartenarbeit und die kleine Landwirtschaft

 

·                    Franz Ehrhardt ist mit dem Dorf eng verbunden: er ist Vertreter der Sankt-Sebastianus-Bruderschaft in der Trägergemeinschaft „Alte Schule Nierendorf“ – diese Aufgabe erledigt er mit vollem Engagement. Es gibt in diesem Zusammenhang keinen Termin, den er nicht wahrnimmt. Nach dem letzten Alte-Schule-Fest saß er Montags nachmittags gegen 16.00 Uhr mit seinem Freund Matthias hinter der alten Schule – dies konnte ich vom Fahrrad aus vom Auelsgarten beobachten, d. h. am besagten Montag wurde das Fest abgebaut

 

·                    Franz Ehrhardt ist auch in der Planungsgruppe „Backhaus für Nierendorf“ tätig. Das Nierendorfer Backes ist sein Traum. Ich sage Dir, es wird nicht beim Traum bleiben. Im neuen Bebauungsplan für den Bereich hinter der Schule ist eine Fläche für ein Backhaus vorgesehen. Aus heutiger Sicht kann das Backhaus realisiert werden. Sobald der Bebauungsplan verabschiedet ist, wird der Backesverein gegründet. Übrigens, mein Eindruck vom 1. gemeinsamen Backerlebnis in Kirchdaun war, dass es Dir besonders viel Spaß gemacht hat.

 

·                    Für die vielen Jahre ehrenamtlicher Arbeit in der Nierendorfer Feuerwehr und in den Dorfvereinen möchte ich mich bei dem Jubilarenpaar Maria und Franz Ehrhardt im Namen des Ortsbeirates und unseres Dorfes sehr herzlich bedanken.

 

·                    Anläßlich Eurer Goldhochzeit waren sich  Vereine, die Löschgruppe und der Ortsbeirat darin einig, Euch ein gemeinsames Geschenk zu machen (Ausnahme: die Sankt-Sebastianus-Bruderschaft hat ihr  traditionelles  Geschenk)

à den hl. Florian als Schutzpatron der Feuerwehr

 

Da Ihr Freunde der Blasmusik seid, war uns auch wichtig, dass eine Blaskapelle zum Einsatz kommt – es sollte die Leimersdorfer Blaskapelle sein

 

·                    Wir wünschen Euch für die Zukunft vor allem Gesundheit und weiterhin viele glückliche Tage in unserem Dorf

 

 

Günter Bach, Ortsvorsteher